Gemeinsam statt einsam!

Immer mehr Menschen fühlen sich isoliert und alleine. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen vom Umzug, starker Fokussierung auf den Beruf, Verlust von geliebten Menschen, wie Partner, Freunden oder Familienangehörigen, bis zur Verkleinerung des Freundeskreises im Alter hin. Auch können körperliche oder psychische Erkrankungen sowie finanzielle Probleme Faktoren für die Entstehung von Einsamkeit sein.

Aber - Was ist unter "Einsamkeit" tatsächlich zu verstehen? Sind wir nicht alle einmal allein?

Im alltäglichen Sprachgebrauch werden die Begriffe Einsamkeit und Alleinsein oft als Synonym verwendet. So kann Einsamkeit sowohl als ein angenehmes Gefühl der Ruhe und Entspannung, also ein positives Alleinsein, aber auch als eine subjektive Erfahrung, die von den Betroffenen als unangenehm, schmerzhaft und irritierend empfunden wird, wahrgenommen werden. Definiert wird diese "negative" Einsamkeit als eine Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlichen sozialen Beziehungen. Hierbei ist die Qualität der sozialen Beziehungen wichtiger als die Anzahl der vorhandenen sozialen Kontakte (Hawkley et al., 2008). Dies bedeutet, dass Menschen einsam sein können, obwohl sie viele soziale Kontakte haben, zugleich können Menschen mit einem kleinen Freundeskreis sich sehr wohlfühlen.

Für weitere Informationen zum Thema Einsamkeit verweisen wir gerne auf die Fachseiten des KOMPETENZNETZ EINSAMKEIT sowie auf das Themenblatt Einsamkeit des Kooperationsverbunds Gesundheitliche Chancengleichheit.


Beispiele für Angebote und Initiativen um Einsamkeit zu reduzieren oder zu vermeiden

  • In vielen sozialen Einrichtungen und Gemeindezentren gibt es regelmäßige Treffen, Veranstaltungen und Aktivitäten, bei denen Sie mit anderen Menschen in Kontakt kommen, sich austauschen und gemeinsam etwas unternehmen können. Schauen Sie sich zum Beispiel die Angebote von Seniorentreffs in Ihrer Nähe an.
  • Wenn Sie lieber anonym und kostenfrei mit jemandem über Ihre Gefühle und Sorgen sprechen möchten, können Sie sich an telefonische Hilfsangebote wenden, wie zum Beispiel die [Telefonseelsorge] oder das [Silbertelefon]. Dort werden Sie von geschulten Personen beraten und begleitet.
  • Wenn Sie sich gerne ehrenamtlich engagieren oder Ihre Nachbarschaft unterstützen möchten, können Sie sich an verschiedene Organisationen wenden, die Ihnen dabei helfen, Kontakte zu knüpfen und um sich in der Gemeinschaft einzubringen.
  • Wenn Sie lieber online mit anderen Menschen kommunizieren möchten, können Sie sich an verschiedene Online-Plattformen und Foren wenden, auf denen Sie Menschen mit ähnlichen Interessen oder Erfahrungen finden können.
  • Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie professionelle Hilfe benötigen, zögern Sie nicht, sich an Ihren Hausarzt, einen Psychotherapeuten oder eine Fachstelle zu wenden. Sie sind nicht allein und es gibt viele Menschen und Institutionen, die Ihnen helfen können.

Passende Angebote und Beratungen entdecken

Um Personen zu helfen, die unter Einsamkeit leiden, ist es wichtig, gezielte Unterstützung anzubieten. Das kann durch eine Kombination aus den aufgeführten Angeboten sowie individueller Beratung, psychotherapeutischer Betreuung oder der Vermittlung zu Fachkräften geschehen. Es ist jedoch auch wichtig, ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen und als Gesellschaft für mehr soziale Teilhabe und Unterstützung zu sorgen.


Wir bemühen uns um Aktualität, können jedoch nicht garantieren, dass alle Angebote gelistet sind oder dem neuesten Stand entsprechen. Einige Angebote könnten fehlen oder veraltet sein. Wir danken für Ihr Verständnis. Für Änderungen oder neue Angebote, können Sie uns gerne kontaktieren.